27. September 2019 // 20 Uhr // Ort: NewYork59 im Bethanien
Während Repressionswellen gegen Besetzer*innen durch Europa zu schwappen scheinen, die besetzten Häuser angreifen und ihre letzten bedeutenden historischen Orte der Rebellion schließen, widerstehen einige besetzte soziale Zentren und gleichzeitig entstehen auch neue besetzte Zonen, die jeweils beide erfolgreich durch öffentliche Mobilisierungen und breitem Widerstand, begleitet von militanten Aktionen verteidigt und gehalten werden können. Gleichzeitig erfährt das Besetzen eine Wiedererstarkung als Mittel radikaler Praxis von Bewegungen, die sich der steigenden Zahl von (Zwangs-) Räumungen während der Finanzkrise und einem rassistischen Europa entgegenstellen und Räume für Geflüchtete, Migrant*innen und People of Colour öffnen.
Diese Sammlung von Essays, ersten Hand-Berichten und Fotographien bietet keinen Gesamtüberblick über den Stand und die Zukunft der Besetzer*innen-Bewegung. Vielmehr bietet das Buch kurze Einblicke und Eindrücke in eine vielfältige und facettenreiche Bewegung mit Berichten von lokalen Kämpfen, Erfahrungen mit (staatlicher) Repression und Geschichten eines kollektiven Lebens, erwachsen aus den besetzten Orten verschiedener Städte und Länder in Europa, inklusive Australien und den USA.