Die TuMalWat-Aktionstage – der Versuch einer Auswertung

Einige Zeit ist nun seit den TuMalWat-Tagen verstrichen, seither ist viel diskutiert, kritisiert und analysiert worden. Nun wollen wir uns als Orga-Kreis an einer Auswertung versuchen. Vorab ist dazu vor allem zu sagen, dass die Auswertung nicht explizit auf einzelne Aktionen eingehen wird. Die Auswertungen einzelner Aktionen obliegt den verschiedenen Gruppen, da die Struktur darauf ausgerichtet war, einen Rahmen zu stellen damit die Aktionen koordiniert, aber autonom organisiert und durchgeführt werden konnten. Daher soll es hier eher um eine allgemeine Bewertung der Aktionstage gehen, mit Blick auf die Zeit im Vorfeld, währenddessen und im Nachhinein. Gleichzeitig spiegelt die Auswertung nicht alle Elemente der Aktionstage wieder, sondern bezieht sich auf die in den Plena wiederkehrenden Themen. Es folgt außerdem zeitnah eine Chronik.

Die Idee dahinter
Unsere Ziele mit den Aktionstagen waren divers. Während wir im Nachhinein bemängelt haben, uns nicht mehr über Ziele, Inhalte und gemeinsame Praxis auszutauschen, so sahen wir es zu der Zeit bereits als Stärke, allein für die Aktionstage zusammen zu kommen.
Zum einen wollten wir mit den Aktionstagen die Vernetzung zwischen verschiedenen bedrohten Projekten und Häusern weiter voran treiben und stärken. Ziel der Aktionstage war außerdem, Sichtbarkeit für die bedrohten Projekte zu schaffen, auch in dem eine Vernetzung zu lange bestehenden, oder nicht nicht-gefährdeten Projekten geschaffen wurde.
Zum anderen wollten wir weder Praxis noch Themensetzung vorgeben, sondern stattdessen die Vielfalt von Verdrängung und dem Widerstand dagegen darstellen, gleichzeitig aber eine Praxis abseits von Großdemos und Volksentscheiden aufzeigen. Teil dessen ist für uns auch die Aneignung von Räumen (Besetzungen, öffentlichen Raum nehmen) sowie die Verteidigung bestehender Strukturen (Häuser, Kneipen, Jugendclubs, Wagenplätze, …), deren Rolle als Teil von Widerstand nicht zu unterschätzen ist.

Aller Anfang ist schwer…
Im Vorfeld ist die Organisation erst sehr schleppend angelaufen. Eigentlich wurde sich sehr viel Zeit für die Planung eingeräumt, durch immer wieder wechselnde Konstellationen und Unverbindlichkeiten lief es jedoch sehr langsam an. Leider mussten wir feststellen, dass es schwierig ist, Gruppen verbindlich einzubinden. In dieser Konstellation war es z.T. die erste Zusammenarbeit.
Schon im Mai 2019 wurde der Aufruf veröffentlicht. Trotz dessen war die Bezugnahme bis kurze Zeit vorher eher mäßig. Positiv zu bewerten sind unserer Meinung nach die Vollversammlungen. Die erste fand im Juli statt und hat erstmals den Eindruck vermittelt, dass die Tage von linksradikalen und mietenpolitischen Gruppen zur Kenntnis genommen wurden. Dass daraus die Folge-VV‘s entstanden sind, ist ebenfalls positiv zu sehen. Bei der zweiten VV fanden wir erstaunlich, wie viele Gruppen sich zwischenzeitlich Gedanken gemacht hatten, wie sie sich beteiligen wollen und was für Strukturen sie stellen möchten.

Auswertung von Mobilisierung & Teilnahme
Insgesamt haben wir die Beteiligung an den Aktionstagen als wenig empfunden. Während die Mobilisierung außerhalb Berlins gut klappte, hatten wir den Eindruck, dass vergleichsweise wenig Berliner*innen beteiligt waren. Die Motivation der Anwesenden war dagegen sehr hoch. Vielleicht fehlte es vorab zahlenmäßig an Mobilisierung, vielleicht fehlte es aber eher daran, Leute zum aktiv werden zu motivieren.

Sichbarkeit & Breite der Mobilisierung
So gab es in Berlin keine Info- und Mobi-Veranstaltungen. Zukünftig lohnt es sich bestimmt, sich dafür mehr Zeit zu nehmen. Denn aus allen Städten, in denen Info- und Mobiveranstaltungen stattgefunden haben, sind Leute angereist (sowohl bundesweit als auch international). Das Motto „Tu Mal Wat“ war auf jeden Fall ein Begriff, der auch über die Berliner Grenzen bekannt war. Die Plakat-Dichte war gut, jedoch ist es nicht gelungen damit den Inhaltlichen Kern der Tage zu vermitteln. Die Internetpräsenz vor allem in den Sozialen Netzwerken gab es nicht, bzw. auf Twitter erst sehr spät. Das haben einige bemängelt, andere empfanden die Rolle von Twitter als zu zentral. Die Übersetzung von Texten fand erst sehr spät statt.

Mobilisierung über Aktionsformen & Inhalte
Die Aufrufe und Mobivideos bedienten eine klassisch autonome (Bild)Sprache, was sicherlich Auswirkungen auf den Mobilisierungs-Charakter außerhalb der Szene hatte. Wir nehmen an, dass die Vermittlung von Militanz und illegalen Aktionen auf einige Aktive abschreckend wirkte. Da die aufrufenden Projekte eindeutige Szene-Projekte sind, kann es auch sein, dass dies zu Vorbehalten geführt hat. Auch wurde im NAchhinein kritisiert, dass uns der Bezug zu bestimmten Personengruppen die durch Diskriminierung durchscnittlich sträker von Wohnungsnot und Obdachlosgkeit betroffe sind inhaltlich wie symbolisch fehlte. Um beidem entgegen zu wirken, hätten wir uns mehr Zeit nehmen können, unserer Inhalte zu vermitteln, bspw. gab es Kritik an der inhaltsleere der VVs, die reine Orga & Austausch VVs waren. Auch meinen wir, dass die z.T. geringe Teilnahme daran lag, dass wir es nicht geschafft haben, die Bedeutung der TuMalWat-Tage für den Kampf der einzelnen Projekte aufzuzeigen. Die Frage inwieweit wir es schaffen können militante Praxis und radikale Inhalte an ein breiteres Publikum zu vermitteln ist nicht neu, begleitete uns auch in der Nachbereitung.
Trotzdem haben uns die vielen Aktionen im Vorfeld schon sehr gefreut. Besonders schön waren die vielen solidarischen Botschaften aus anderen bundesdeutschen Städten, die Bezugnahme zu anderen Themen wie Ende Gelände, aber auch die hohe Bereitschaft in Berlin, sich in die Aktionstage einzubringen.

Auswertung Aktionstage: informelles Angebot, Programm, Infrastruktur
Wir haben das Bedürfnis nach Anknüpfungspunkten und Organisierungsmöglichkeiten für unorganisierte Personen unterschätzt. Es gab von Menschen daher den Einwand, dass es schwer war, überhaupt Anschluss zu finden. Hier sehen wir die Schaffung von sozialen Räumen als eine Möglichkeit um die Brücke zwischen Organisierten und Unorganisierten zu schlagen. Leider haben wir das nicht während der Aktionstage herstellen können. Der Infopunkt im Bethanien war dafür vorgesehen, wurde aber aufgrund der großen Dezentralität nicht dafür genutzt. Was bei Camps gut klappt ist gestaltet sich in Großstädten schwierig.

Rolle des Aktionstickers/ Twitter:
Mit dem Aktionsticker wollten wir Menschen die Möglichkeit geben, sich über Aktionen zu informieren, an denen sie selbst nicht teilnehmen können. Gleichzeitig sollte der Ticker eine zentrale Sammelstelle von Informationen sein, um Sichtbarkeit für alle Aktionen zu schaffen. Dies hat leider sehr schlecht funktioniert – der Ticker wurde weder benutzt um eigenen Aktionen anzuwerben, noch, um Informationen über Aktionen einzuholen. Gleichzeitig gab es unseres Wissens nach aber auch keine Aktionen, an denen Menschen hätte teilnehmen können und die nicht im Programm angeworben wurden. Trotzalledem konnte auf Ticker/ Twitter auch von den angekündigten Aktionen kaum berichtet werden aufgrund fehlender Infos. Die Unterschiedliche Unterstützungsstärke von Außen bei den beiden Besetzungen an dem Wochenende sind zum Teil sicherlich auch auf die unterschiedliche Informationsdichte bei Twitter zurück zu führen.
Die Verwendung von Twitter wurde im Nachhinein auch kritisiert. Einige haben den Eindruck, dass Twitter/Ticker eine passive „Teilnahme“ befördern, da Menschen dass Gefühl erhalten bei einer Aktion dabei zu sein wenn sie die auf Twitter verfolgen. Dadurch dass Menschen gleichzeitig in der Aktion oft kein Handy bei sich tragen, ist die Informationslage für Menschen zu Hause vor dem Laptop oft wesentlich besser als für jene auf der Straße. Hier würden wir uns wünschen, dass sich Gedanken gemacht wird darüber, welche Infrastruktur bei zukünftigen Aktionstagen (Nazi-Blockaden, TagX, …) notwendig sind bzw. wie wir „auf der Straße“ kommunizieren können.

Zum Programm/ Aktionen:
Wir bewerten das Programm insgesamt als gut – vielfältige Aktionsformen, verschiedene Themen, Projekte, Häuser. Allerdings gab es sehr viele Programmpunkte, teilweise bis zu vier Programmpunkte gleichzeitig, was die niedrige Beteiligung an einzelnen Programmpunkten verstärkte. Während wir die Vielfältigkeit im Vorfeld als positiv bewerteten, sind wir uns nun nicht sicher ob dies eine Stärke ist.
Positiv ist dabei die Mitwirkung von so vielen verschiedenen (Haus-)Projekten und Gruppen. Das Programm füllte sich noch bis kurz vor den Tagen und die kreative Energie hat uns begeistert. Jedoch führte die kurzfristige Rückmeldung dazu, dass wir wenig bis keine Zeit hatten um das Programm anzuwerben. Die Fülle an Programmpunkten lässt uns jedoch auch fragen, ob diese ein Konsumverhalten gegenüber politischem Aktivismus befördert und Eigeninitative verhindert. Ein Anhaltspunkt dafür ist, dass die Möglichkeit sich eigene Aktions-Kits im Bethanien zusammen zu stellen gar nicht genutzt wurde (Banner & Schilder malen, Absperrband, Materialen zum Lärm machen etc).
Ein weiterer Gegner war an diesem Wochenende sicherlich auch das Wetter, was die Teilnahme an einigen Aktionen im Freien unattraktiv machte! :‘(

Wir haben uns auch sehr über die vielfältigen Aktionen mit Bekenner*innenschreiben gefreut. Einige Beispiele: in Weißensee brannte das Amtsgericht, in Kreuzberg36 wurde die Firma Wunderflats markiert, in Bezirken wie Friedenau und Prenzlauer Berg wurde Immobilienbüro beschädigt, in Friedrichshain wurden Bankautomaten in Padovicz-Häusern überklebt, in Lichtenberg brannten Jeeps, in mehreren Reichensiedlungen fanden Aktionen statt. So wurden verschiedene Aktionsformen genutzt um unterschiedliche Akteur*innen der Verdrängung anzugreifen. Auch wenn die Dezentralität verhinderte, dass eine gemeinsame Dynamik entstehen konnte, so sehen wir die Fülle trotzdem als positiv an.
Als Orga-Kreis plädierten wir im Vorfeld für eine Hierarchiefreiheit von Aktionen, die sicherlich alle ihre verschiedenen Stärken und Schwächen haben (Sichtbarkeit, Nachahmbarkeit, Nachvollziehbarkeit, Schlagkraft,…). Eine Diskussion über den Sinn und Zweck verschiedener Aktionen könnte hier sicherlich geführt werden.

Im Nachgang der Aktionstage haben weiterhin Aktionen stattgefunden, die sich auf TuMalWat bezogen haben. Sowohl bundesweit als auch international wurde besetzt, Soli-Grüße geschickt,  gehämmert, beworfen, gefackelt – das vor allem in Solidarität mit der gefangenen Primbo. Wunderschön!

Presseberichterstattung/ Öffentlichkeit
Der Orga-Kreis hatte sich im Vorfeld entschlossen, bis auf zwei Pressemitteilungen im Vorfeld keine gemeinsame Pressearbeit zu machen. Grund hierfür war, dass sich der Orga-Kreis nicht in die Position erheben wollte, für die Aktionen zu sprechen, da diese nicht aus dem Orga-Kreis hervorgingen. Stattdessen gab es im Vorfeld einen Presse-Workshop falls Menschen diese selbstständig machen wollten. Aus der Berichterstattung lässt sich entnehmen, dass mehrere Gruppen dies  auch taten(Pressemitteilungen, Interviews). Viele andere Gruppen, Aktionen und Projekte fanden dagegen keine eigene Erwähnung in der öffentlichen Berichterstattung.
Die Presseberichterstattung in der Zeit betrachten wir mit gemischten Gefühlen. Es wurde viel über einzelne Aktionen berichtet – Bootsdemo, Rollkofferdemo, Besetzungen, Brandanschlag auf das Amtsgericht. Interessant war die Uneinigkeit in der Presse dazu, ob sie Inhalte vermitteln wollen oder Aktionen doch wieder nur als „Chaos“ entpolitieseren und delegitimieren. Während mehrere Medien den Bezug zu „TuMalWat“ herstellten, so wurde die Räumungsandrohungen gegen Projekte in den meisten Berichten nicht erwähnt (Außnhame taz, nd). Eine Übersicht aller Presseberichte/ Fotoreihen/ Videos und Bekenner*innenschreiben findet sich auf dem Blog: https://tumalwat.noblogs.org/dokumentation
Um den Geschehnissen der Aktionstage abseits von Mainstream-Medien Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit zu schenken gibt es zudem (alsbald) eine Chronik der Aktionstage. Falls ihr die Chronik mit eigenen Beitragen ergänzen wollt, schreibt uns einfach.

Bullen & Repression
Die Bullen haben die Tage offensichtlich sehr ernst genommen. Sichtbar zum Beispiel durch Notizzettel mit eventuell-zu-besetzenden-Häusern bei der Potse-Demo oder dem Einsatz der Anti-Terror-Einheit BFE+ bei der Besetzung an der Frankfurter Allee. Auch war die Bullenpräsenz insgesamt sehr hoch: so gab es bei mehreren Aktionen hohe Bullenpräsenz oder sogar 1:1 Betreuung. Dies führte dazu, dass sie leider meistens die Kontrolle über die Situationen hatten. Natürlich nicht immer, sonst hätten die Besetzungen zum Beispiel gar nicht stattgefunden, allerdings haben sie sich die Hoheitsgewalt dann relativ schnell drum herum beschafft. Besonders auch deshalb, weil es für die Bullen nichts einfacheres gibt als eine statische Lage zu beherrschen.
Die Kriminalisierung durch die große Präsenz sehen wir als kritisch (und demobilisierend?). Zum einen ist es krass, dass Anti-Terroreinheiten gegen Besetzer*innen eingesetzt werden sollen, wobei diese Entwicklungen in den vergangenen Jahren ja kein Einzelfall sind sondern als Teil der gesamten Verschärfung von Repression zu betrachten. Für uns stellt sich daher die Frage, ob wir zukünftig Besetzungen und andere öffentliche Aktionen verändern müssen und uns lieber an dem bedienen, was wir besser können: nämlich freie, spontane und bewegliche Entscheidungen zu treffen. Hier ist Denzentralität sicherlich von Vorteil. Daher haben wir uns die Frage gestellt, ob das Format der Aktionstage überhaupt noch sinnvoll ist oder wir nicht Spielräume verlieren, wenn wir unsere Aktionen in einen bestimmten angekündigten Zeitraum setzen.

Insgesamt wissen wir von 22 Festnahmen. Dem Aufruf der Identitätsverweigerung folgten die Besetzer*innen der LandsbergerAlle, von denen insgesamt 4 Personen ohne Identitätsfeststellung entalssen wurden, während 1 Person 12 Tage in Untersuchungshaft saß. Der Aufruf der Identitätsverweigerung kam von #besetzen, nicht vom TuMalWat-Bündnis. Hier wurde der Aufruf im Nachhinein unterschiedlich bewertet.
Falls es noch mehr Festnahmen oder auch Anzeigen gab, meldet euch bitte unter tumalwat@riseup.net. Wer sich nicht über E-mail melden will, kann mittwochs ab 20Uhr in die Kadterschmiede gehen oder täglich ab 18Uhr in die Meuterei und dort mit den Tresenleuten reden. Darüber hinaus haben wir gehört, dass die Bullen in der GeSa äußerst brutal waren. Wir hoffen den Verletzten geht es wieder gut und wünschen ihnen nur das Beste.

Gesamtbewertung
Seit der „Wir Bleiben Alle“-Kampagne hat es in Berlin nicht mehr so große, angekündigte Aktionstage zum Thema Verdrängung gegeben. Auch wenn innerhalb der Vorbereitung und der Umsetzung der Aktionstage einiges verbesserungswürdig ist, so bewerten wir die Aktionstage  insgesamt als gut. Diese Feedback wurde uns auch in der Vollversammlung zur Nachbereitung gespiegelt. Die Aktionstage haben gezeigt, dass die bedrohten Projekte und verschiedene Initiativen/ Gruppen sich aufeinander beziehen und zusammenarbeiten können, sodass deutlich wird, das Angriffe gegen eines, eine Kriegserklärung gegen alle ist.
Die Aktionstage waren wichtig für eine breitere Vernetzung und Zusammenarbeit für den Erhalt der vielen räumungsbedrohten Projekte. Die Vernetzung, die Zusammenarbeit für das Bereitstellen der Infrastruktur, die Mobilisierung und Oraganisierung von Massenaktionen – all dies wird im Kampf um die bedrohten Projekte wieder von nutzen sein, spätestens wenn es zu einem Räumungstermin kommen sollte. Es gibt einige Punkte an die wir in Zukunft eventuell anschließen wollen – so zum Beispiel dezentrale Konzepte bei Räumungen, Massenbesetzungen und Massenaktionen, die Identitätsverweigerung im städtischen Raum, eine Infrastruktur um Kleingruppenaktionen zu ermöglichen.
In der Umsetzung dieser dezentralen Aktionstage haperte es aber, wie wir oben geschrieben haben, an einigen Stellen. Hier braucht es für die Zukunft einen Dialog dazu, warum genau einige Ideen und Konzeote nicht so gut funktinierten bzw. nicht so gut angenommen wurden. Anbei einige offene Fragen:

Offene Fragen des Orga-Kreis:

  1. Insgesamt gab es viele Menschen die sich in Infrastruktur-Aufgaben eingebracht haben, und viele Menschen die sich Programmpunkte und Aktionen überlegt haben. Warum also war die Teilnahme in vielen Fällen geringer als erhofft? (Mobi, Inhalte, Aktionsform, Betroffenheit
  2. Wie können wir unorganisierte und unerfahrene Personen besser einbinden oder sie empowern selbst aktiv zu werden? Sollten wir mehr Angebote schaffen um an Aktionen teilzunehmen? Wenn ja, welche?
  3. Wir wollten mit dem Aufruf ein breites Spektrum an Gruppen/ Inis ansprechen, im Endeffekt blieb der Orga-Kreis relativ homogen. Wie können wir uns weiterhin vernetzen und Kämpfe zusammen bringen ohne unsere Positionen zu verlieren?
  4. Macht es Sinn in der Stadt soziale Orte wie die auf Camps zu schaffen? Wenn ja, wie schaffen wir das bzw. warum hat das während der Tage nicht geklappt?
  5. Twitter als Informationsmedium: Ist es sinnvoll das zu nutzen oder nicht?

Wir freuen uns über Diskussionsbeiträge, eigene Auswertungen und Kritik.

QUELLEN & LINKS:

Protokoll der Auswertungs-Vollversammlung

Dies ist das Protokoll der TuMalWat-Vollversammlung vom 09.Oktober 2019. Es waren etwa 40 Menschen anwesend.

Tagesordnungspunkte:

  1. Reflektion: Mobilisierung
  2. Reflektion: Wirksamkeit der Aktionstage
  3. Ausblick: Wie weiter?
  4. ToDo’s nach der VV

1) Reflektion: Mobilisierung

  • Gut, dass es 2. VV gab, die wurde jedoch in Teilen zu lasch empfunden, und es sei nicht gut kommuniziert gewesen, was die genauen Gründe waren für die Organisierung der Aktionstage
  • Fehler in der Mobi: Auf den Plakaten waren zu wenige Infos zu den Aktionstagen (nicht selbsterklärend)
  • Positives Feedback auf Aktionstrainings
  • Andere Mietbündnisse waren nicht aktiv, mehr Vernetzen mit denen? Was wollen wir? Was verbindet?
  • Kein Zuspruch für TMW von außerhalb der Szene
  • Infos sollten breiter gestreut werden, Leute „da abgeholt werden wo sie sind“ / offener werden
  • Es hätte mehr plakatiert werden sollen, dezentral und überall..
  • Warum gab es keine große Mobi-Veranstaltung, bspw. im SO36 o.ä.
  • Auch „innerhalb der Szene“ wurde Mobi als klein und zu wenig empfunden
  • Info-Veranstaltungen in verschiedenen Kiezen wäre gut
  • Positiv, dass es viele Aktionen im Vorfeld gab
  • Mit dem Ziel der TMW war es klar, dass es weniger Leute werden als bei einer Latsch-Demo

2) Reflektion: Die Tage selbst

  • Gutes Program
  • Viele (Haus-)Projekte dabei
  • guter Rahmen, vier Tage wurde als gut empfunden
    // zu viel // was Lösung? vll nicht weniger Aktionen und Program sondern längerer Zeitraum?
  • Tag der offenen Tür mit 9 Projekten vll etwas viel?!
  • Slot „Kleingruppenaktivitäten“ hat gefehlt. vll etwas zu viel Program
  • Infopunkt hat ziemlich wenige Infos bekommen. Kaum Rücklauf
  • VV am Donnerstag war mau
  • Sozialer Raum wurde leider von uns nicht hergestellt.
  • Scoutstruktur hat wenig Input gebracht
  • Ralley und Infopunkt an der L34 war gut zu verbinden und war gut für den Infopunkt

3) Reflektion: Wirksamkeit

  • Krass, dass Cops nichts von der Besetzung mitbekommen haben für eine so lange Zeit 😉
  • 15 Presseartikel während der Tage
  • F187 Skandalträchtiges Objekt, deswegen eine gute Wahl
  • Fülle und Vielfältigkeit der Aktionen
  • Hat Vernetzung aufgezeigt
  • „#tumalwat“ kam hin und wieder vor, aber hauptsächlich wurde „#besetzen“ benannt
  • Besetzung und Verlassen der F187 polarisiert
  • Rollkoffer und Bootsdemo haben viel Presseaufmerksamkeit bekommen
  • Uneinigkeit in der Presse, ob sie sich solidarisieren oder nicht
  • Es wurde Sichtbar für die Politik, dass Projekte und Initiativen zusammenrücken
  • Motivation für Jüngere?
  • Bei Besetzung Frankfurter187: BFE+ eingesetzt. Ganz schön krass (könnte auch in den Reflexionstext)
  • Schade, dass bei Auswertungs-VV so wenige sind..

4) Wie weiter?

  • Wenn nochmal TMW-Tage, vll länger?
  • Repression weiter auf dem Schirm haben?
  • Wen ansprechen? Wie weiter? (-> Angriff, besetzen, Austausch, Aktiv sein, erhalten)
  • Verständnis für Militanz
  • In Kontakt treten mit alten ehemals besetzten, jetzt sicheren Projekten. Wie können wir die
    re-aktivieren?
  • Vernetzung Jugendbewegungen
  • Informationen verbreiten
  • Nächste VV machen und als Thema haben „Praktische Organisierung“
  • Welche längerfristigen Bündnisse eingehen?

5) ToDo’s nach der VV

  • Wie viel Repression? Gesa / RH / EA?
  • Text- und Bildsammlung TMW: Was ist passiert_Presse.
  • Reflexionstext schreiben!

Primbo ist raus, aber frei ist niemand von uns

Heute wurde Primbo von den Cops nach bundesweiter Bullenrecherche identifiziert und aus der U-Haft entlassen. Doch frei ist niemand. In Lichtenberg sitzen weiter Frauen* für nichts im Knast und die Repression gegen Primbo & alle Gefährt*innen geht nur weniger sichtbar weiter. Deshalb werden wir Samstag trotzdem auf die Straße gehen: No one is free until we all are free!

Seit dem 30. September befand sich unsere Freundin Primbo in Untersuchungshaft. Die Anarchistin besetzte mit anderen die VillA54 in der Landsberger Allee. Primbo kämpft damit für unkommerzielle und selbstorganisierte Schutzräume für FLINT*-Menschen und gegen die alltägliche Verdrängung von Armut und anderen von Diskriminierung betroffenen Gruppen.
Seit der Räumung verweigerte es Primbo, ihre Identität preiszugeben. Damit führte sie ihren Protest fort und nahm ihn mit in die Justizbehörden.

Primbo hat sich selbstbestimmt dafür entschieden der sonst stillen Gewalt der Repression in Form von Strafbefehlen, Mieterhöhungen & Zwangsräumungen aktiv entgegenzutreten.
Während Primbo fast zwei Wochen in Gewahrsam war, haben die Bullen alles versucht, ihre Identität rauszufinden. Dazu suchten sie bundesweit nach Fotos und Daten von Primbo. Heute, am Freitag den 11.10. ist ihnen das gelungen. Über mehrere Jahre alte Fotos aus anderen Bundesländern wurde sie identifiziert. Das zeigt das Ausmaß, mit dem Menschen verfolgt werden, die sich gegen Verdrängung wehren. Anschließend wurde Primbo entlassen, da jetzt der offizielle Grund der U-Haft weg fällt (Fluchtgefahr).

Natürlich freut sich Primbo und freuen wir uns, dass sie wieder draußen ist. Doch die Gewalt, die der Knast täglich ausübt, existiert weiter. Knast bedeutet Menschen einzusperren, weil sie arm sind, wegen Fahren ohne Tickets oder Kleinstdiebstahl fürs Überleben. Diese als unpolitisch angesehenen Straftaten bekommen aber (auch von der linken Szene) keine Aufmerksamkeit, es gibt keine Soli-Gruppen, Soli-Partys, Soli-Fotos. Sie sollen unsichtbar gemacht werden und all zu oft hat das System Erfolg. Knast macht ohnmächtig und „hilft“ niemandem ein „besserer Mensch“ zu werden.

Und auch die Repression gegen Primbo, Besetzer*innen und alle die für eine freiere Welt kämpfen geht weiter, nur etwas weniger sichtbar. Primbos Entscheidung in U-Haft zu gehen hat uns gezeigt, was Repression bedeutet, viel zu häufig bleibt sie unsichtbar und zermürbt uns mit Briefen, Strafbefehlen oder Räumungsaufforderungen.
Alle Menschen die von dem System eingesperrt werden sind politische Gefangene sind!

Knastdemo: Erst schmeißt ihr uns raus, dann sperrt ihr uns ein. Free Primbo!

Demo und Kundgebung – Samstag 12.10. – 16 Uhr Erst schmeißt ihr uns raus – dann sperrt ihr uns ein Seit dem 30.09. befindet sich unsere Freundin Primbo in U-Haft. Die Anarchist-in besetzte mit anderen die VilLA54 in der Landsberger Allee. Primbo kämpft für unkommerzielle selbstorganisierte Frei- & Schutzräume. Besonders an Schutzräumen für FLINT*-Menschen, die überall unterdrückt werden, mangelt es.

Was Primbo passiert ist, kann jedem Menschen passieren, der sich für das alles einsetzt. Wir sehen den Auslöser der Inhaftierung in der Durchsetzung der Kapitalinteressen großer Immobilienkonzerne.
Mit der Verweigerung der Identität nahm Primbo den Protest mit in die Justizbehörden und stört dadurch aktiv den alltäglichen Ablauf von Verdrängung und Gentrifizierung. Der Knast ist in unseren Augen nur ein Werkzeug, um alles, das nicht in die Konstrukte des Systems passt, zu unterdrücken.

Lasst uns am Samstag, den 12.10. gemeinsam auf die Straße gehen und zeigen, dass niemensch alleine belibt. Wir starten um 16 Uhr am Sabot Garden und enden mit einer lauten Kundgebung vor der JVA Lichtenberg, in der Primbo eingesperrt ist. Die Inhaftierung Primbos ist ein Angriff auf uns alle!

FRAUENKNÄSTE ZU BAULÜCKEN! BAULÜCKEN ZU SCHUTZRÄUMEN!

Samstag 12.10. – 16 Uhr – Sabot Garden (Hauptstraße 3-4, S Ostkreuz)

Freiheit für Primbo! Schreibt Briefe!

Nach den Aktionstagen ist eine Person wegen Hausbesetzung und Identitätsverweigerung in Untersuchungshaft. Macht Soliaktionen und zeigt euch solidarisch!

Infos für Briefe an Primbo:


Adresse: An Primbo // unbekannte Person, 533/19/9, JVA Lichtenberg, Alfredstraße 11, 10365 Berlin

Absender*in: „Spitzname“, c/o Kalabalik, Reichenberger Straße 63, 12055 Berlin


Zu beachten: Schreibt auf den Briefumschlag „Eigentumsvorbehalt“, fasst den Brief und den Umschlag im Idealfall mit Handschuhen an (Einweghandschuhe immer 2-lagig) und schreibt keine persönlichen Infos wie euren Namen oder eure Adresse drauf. Die Bullen sollen so wenig Infos über uns sammeln können wie möglich.
Damit Primbo euch evtl. antworten kann, packt Papier und einen frankierten Briefumschlag mit der Adresse des Kalabalik und eurem Pseudonym beschriftet in den Brief.
Antworten von Primbo an euch können im Kalabalik immer freitags von 18-19 Uhr abgeholt werden, ab Mitte Oktober freitags 14-19 Uhr und sonntags 15-19 Uhr.

Letzte Infos zu den TU MAL WAT Aktionstagen // Last Infos

***english below***

In wenigen Tagen geht es los, das Programm ist gut gefüllt und die Vorfreude, gemessen in Aktionen, steigt. Wir wollen euch den Ablauf der Tage und die gestellte Infrastruktur vorstellen.

Schlafplätze
Ihr kommt von außerhalb, habt aber noch keinen Schlafplatz? Dann noch schnell ne Mail mit dem Betreff [Schlafplatz] an tumalwat@riseup.net oder steuert den Infopunkt im New Yorck59 an.

Auftakt
Am Donnerstag um 18:00 Uhr wird es eine Auftakt Vollversammlung mit letzten Infos & Raum für Vernetzung und Fragen geben im NewYorck59 (NY59). Im Anschluss gibt’s Küfa am Kotti.
Für die jenigen, die es Donnerstag nicht schaffen oder die neuesten Infos von Freitag wollen gibt es Freitag um 18:00 Uhr nochmal eine Info-Veranstaltung am selben Ort, auch mit Möglichkeit der Vernetzung.

Infopunkte
Die Infopunkte bestehen ab Donnerstag 16:00 Uhr im NewYorck59 (Seitenflügel des Bethanien) Mariannenplatz 2a (vor Haupteingang list es der linke Seitenflügel, der Eingang liegt verstcekt hinter dem Anbau links) und Freitag ab 15:00 Uhr im Infoladen Daneben, Liebigstr. 34. Für Öffnungszeiten und mehr siehe auf dem Blog.

Infoticker
Unter aktionsticker.org gibt es einen Infoticker während der Tage, im Prinzip gibt’s das gleiche auch auf unserem Twitter, wir empfehlen jedoch in jedem Fall aktionsticker.org zu benutzen. Um den Infoticker mit Infos zu Versorgen und die Infopunkte zu erreichen gibt es die Telefonnummer +4915217554374.

Kinderbetreuung
Damit auch Eltern aktiv werden können gibt es Samstags von 10-18 Uhr Betreuung für die Kinder im NY59. Bitte vorher eine Mail mit dem Betreff [Kinderbetreuung] an uns schicken. Außerdem gibt es im NY59 bereits ab Donnesratg Nachmittag eine Spielecke die durchgehend geöffnet sein wird.

Anti-Repression
Während der Aktionstage ist der Ermittlunsgausschuss (EA) unter 030/6922222 teilweise live und wird ansonsten regelmäßig abgehört. Wenn ihr festnahmenbeobachtet: gebt NUR den Namen der Person, den Ort der Festnahme und die Uhrzeit aufs Band sprechen, nichts weiteres. Gleiches gilt natürlich falls ihr selber in der GeSa sitzt.
Falls Menschen in gewahrsam genommen werden, wird es Support vor den Gefangene-Sammelstellen (Gesas) geben.

Out-of-Action
Polizeikontakt kann anstrengend bis traumatisierend sein. Deswegen gibt es ein Emotionale-Erste-Hilfe Team (Out of Action) Samstags ab 15:00 Uhr und Sonntag Nachmittag im NY59. Dort wird es einen Ruheraum geben, in dem ihr auch einfach chillen könnt wenn ihr wollt, ohne die Unterstützung des OoA-teams in anspruch zu nehmen.

Abschluss & Auswertung
Sonntag um 17:30 Uhr wird es im Aquarium, Skalitzer. Str. 6, einen Ausklang geben mit Infos was passiert ist und Stand der Repression. Am Mittwoch den 9. Oktober wird es um 19:00 Uhr im Mehringhof eine Versammlung geben um gemeinsam Bilanz der Tage zu ziehen und auszuwerten was gut lief und was nicht.

Das war jetzt nur das wichtigste, checkt den Blog für mehr. Wir wünschen euch vielfältige und kämpferische Tage!

Euer Vorbereitungskreis


***english***

Last information for the TU MAL WAT Action Days:
In a few days we start, the schedule is packed and the anticipation, measured in actions, is increasing. We will explain the infrastructure and procedure of the days.

Accomodation
You are still looking for a place to sleep? Send an email quickly to tumalwat@riseup.net with subject [sleeping place] or come to the infopoint at NewYorck59.

Start
On thursday at 6 p.m. there will be an opening assembly with the last updates and space for questions and networking at NewYorck59. After that, there will be food for all and a rally at Kottbusser Tor. On Friday at the same time and venue there will be a smiliar event in case you arrive later or need offline info.

Infopoints
The infopoints are starting at Thursday 4 p.m. at NewYorck59, Mariannenplatz 2a, Berlin-Kreuzberg (if you look at main entrance of the the big brick building, teh NY59 is situated in its left side wing: go to the left, then to the right around the building, the entrance is kind of hidde) and Friday 3 p.m at Infoladen Daneben, Liebigstr. 34, Berlin-Friedrichshain. For opening times and more check the blog.

Infoticker
At aktionsticker.org there will be a ticker for the days, just like at our twitter handle @tumalwatinfo . To give information to the ticker and reach out to the infopoints call +4915217554374.

Child care
For enabling parents to be active there will be child care on saturday from 10 to 6 p.m. Please send us an email with the subject [child care] in advance. There will also be playing corners with toys in NY59 Thursday-Sunday.

Anti-Repression
If you notice arrests, you can call the legal support team at +40 30 6922222. You can reach them live or leave a message on the mailbos. ONLY tell them the name of the arrestee, the time of arrest and the location, NOTHING else. In case of your own arrest, also do not give away more than these information. We have organised prisojn-support and will try to welcome everyone outside of the GeSa (collective short time arrest).

Out-of-Action
Getting in contact with the police can be strenuous or even traumatising. Thsi is why we are offering an emotinal-first-aid-team. The group Out-of-Action Berlin is organizing space to chill and emotional help from saturday 3 p.m on and sunday afternoon. You can also go the quite room ans just chill there if you want.

End & Evaluation
At sunday 5 p.m. there will be a closing assembly at Aquarium, Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg. We want to get together, exchange news and speak about what happened. On Wednesday the 9th October at 7 p.m in Mehringhof, Gneisenaustr. 2, a final assembly for evaluation is planned.

This was only summary, check the blog for more. We wish you diverse and combative days!

Your preparation team

2. Mobi-Update der TUMALWAT Aktionstage

+++english below+++

Noch 2 Wochen bis zu den Aktionstagen und wir präsentieren euch hier ein letztes Update zur Mobilisierung und weitere Infos zu den Tagen selbst.

Mobi

Plakate werden diese Woche großflächig geklebt, falls ihr selbst noch welche braucht wurden sie an den üblichen Orten neu aufgefüllt. Auch die Flyer liegen hier aus.

Aufrufe: Eins, Zwei, Drei, Aufruf zu militanter Kampagne im Vorfeld

Mobivideos: Eins, Zwei, Potse Video

Anreisen von außerhalb

Wir freuen uns über Unterstützung von außerhalb. Falls ihr noch Schlafplätze braucht, und wenn ihr welche anbieten könnt, meldet euch mit dem Betreff [Schlafplatz] und Angaben zu Anzahl, Zeitraum und Equipment (Schlafsäcke etc.) unter tumalwat@riseup.net. Je früher desto besser.

Programm

Das Programm zu den Tagen befindet sich mittlerweile im Druck und ist online. Schickt uns trotzdem weiter Programmpunkte für den Blog. Auch im Vorfeld gibt es interessante Workshops, checkt den Blog und bereitet euch vor.

Sonstiges

Der Vollständigkeit halber ist das Protokoll der 2. VV nun auf dem Blog. Auf dem Blog gibt es nun einen Pressespiegel und Aktionsdokumentation. Außerdem gehen die stadtpolitischen Aktionstage in die Verlängerung. Am 03.10 wird unter dem Motto: „Richtig Deckeln, dann enteignen! Rote Karte für Spekulation“ auf der Straße mobil gemacht. Achtet auf Ankündigungen.

Wir melden uns kurz vor den Tagen nochmal mit dem genauen Ablauf, Infopunkten, Infoticker usw. Bis dahin, helft uns die Mobilisierung zu verbreiten und TUT MAL WAS!

Euer Koordinationskreis

2. mobi-update

Two weeks till the action days and we give you the last information regarding the mobilization and some infos for the action days.

Mobilization

Posters will be put up alot this week, but if you need more the usual stations have been refilled. Also the leaflets are there.

Calls: One, Two, Three, Call for militant actions in advance

Mobilization Videos: One, Two, Potse video

Sleeping and accomodation

We are looking forward to support from abroad. If you need a place to sleep (or can offer some), please write with the subject [Schlafplatz] and information on how many you are, how long you are going to stay, if you have sleeping bags and stuff to tumalwat@riseup.net. Contacting us early helps!

Schedule

The final programm is being printed now and also online. However we still accept new programm stuff for the blog. Also before the action days there are interesting workshops, check the blog!

What else?

The protocol of the second open assembly is online now. On the blog there is a documentation of press articles and actions. Also the reclaim the city action days are going to be extended, on the 3. of October there will be a big demonstration by the #Mietenwahnsinn-coordination. Watchout for calls and see you on the streets.

We will report again shortly before the action days with the final information about the schedule, infopoints, infoticker and more. Meanwhile, help us to spread the word about the action days, and DO SOME ACTION!

Your Tumalwat preparation commitee

Von #Besetzen und #TuMalWat – In Erinnerung an Klaus Jürgen Rattay

Gefunden auf : https://non.copyriot.com/von-besetzen-und-tumalwat-in-erinnerung-an-klaus-juergen-rattay/

Never cared for what they do
Never cared for what they know
But I know

Ein junger Mann, vielleicht auch noch ein Junge, trotzig in Vollbart und Lederjacke, steht im Hinterhof der besetzten Häuser in der Winterfeldstraße, der eher eine große Freifläche denn ein Hinterhof ist, viele Häuser, die den Krieg überstanden haben, sind schon abgerissen. Morgen sollen hier in der Winterfeldstraße zwei besetzte Häuser geräumt werden, man geht davon aus, dass es auch in anderen Teilen der Stadt zu Räumungen kommen wird. Die Berliner Abendschau hat ein Filmteam entsandt, man will Impressionen vor dem großen showdown sammeln. Ruhig und sachlich spricht der Junge in die Kamera: Er sei aus der Provinz nach Berlin gekommen, habe keinen Bock mehr auf eine Arbeit, bei dem ihm der Meister zusammen scheiße und überhaupt sei die Sache mit der Maloche Mist. Er wolle sich an den Hausbesetzungen beteiligen, fände den Zusammenhalt und die Solidarität und auch die Sache mit dem Kiffen, und da umspielt ein wunderbares Lächeln seine Lippen, eine prima Sache. Auf Nachfrage räumt er ein, dass er auch Angst vor dem morgigen Tag habe, ist sich nicht zu stolz, zu sich, zu seinen Gefühlen zu stehen. Markiert nicht den straighten Fighter, der er gar nicht ist. Aber er habe auch Mut zu kämpfen, betont er noch. Nicht einmal vierundzwanzig Stunden später ist der Junge tot. Sein Name war Klaus Jürgen Rattay.

Ich habe damals selber in der Winterfeldstraße 24 gewohnt. Aus Spandau, wo wir ebenfalls ein Haus besetzt hatten, war ich in die Winterfeldstraße gezogen, wollte näher am Geschehen sein. Damals gab es eigentlich jeden Tag irgendeine Versammlung oder irgendeine action. Die Winterfeld 24 war ein Haus mit wunderbaren riesigen Wohnungen, ich war in einer Trabantensiedlung aufgewachsen, ungläubig wanderte ich immer wieder durch die riesigen Räume mit all dem Stuck an der Decke und dem Fußboden aus Holzparkett. Wir waren nur ein dutzend Leute in dem Haus und nutzen nur ein Teil des Gebäudes, dass von ein paar kaputten Fenstern und fehlenden sanitären Anlagen abgesehen in einem sehr guten Zustand war. Keiner von uns ging arbeiten, bis auf eine junge Frau, die gegenüber im alten Telegrafenamt arbeitete und eines Tages einfach bei uns eingezogen waren. Wir lebten von Spenden, geklauten Lebensmitteln und der einen oder anderen Mark, die wir von Eltern, Freunden oder sonst woher organisieren konnten. Der Kühlschrank war eigentlich immer leer und einmal als es ganz hart wurde, gab es Katzenfutter. Ich bin da zu meinen Eltern gefahren und habe mir da ein Stulle geschmiert. Und mich geschämt.

Unsere Nachbarn waren die Besetzer der Winterfeldstraße 20/22. Die hatten nicht so schöne Wohnungen wie wir, aber immer einen vollen Kühlschrank. Die hatten sich ein paar Dutzend Paten an Land gezogen. Liberale Universitätsprofessoren, Pfarrer, usw.. Ich glaube in der 20/22 gab es nicht viele Arbeiterkinder. Als es hieß, dass unsere Häuser geräumt werden sollen, sind die, also die Paten, auch mit ein paar Dutzend Leuten angerückt. Die hatten riesige durchgehende Balkone in der 20/22 und am Tag der Räumung waren die randvoll mit lauter wichtigen Leuten oder Leuten, die sich dafür hielten.

Wir hatten keine Paten. Nur ein paar Freunde, die uns am Vortag der Räumung geholfen haben, das Haus ordentlich zu verbarrikadieren. Bis in die Nacht haben wir geschuftet, aus dem umliegenden Straßen Zeugs von den Baustellen ins Haus geschleppt, das große Treppenhaus war am Ende bis zum ersten Stock mit allem möglichen Material voll gestopft, die Bullen haben später über eine Stunde gebraucht, um überhaupt ins Haus zu kommen. In der 20/22 waren sie in fünf Minuten drin.

Ich selber war gerade unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen worden, zweimal in der Woche musste ich in dem Bullenrevier erscheinen, dass für meine Meldeadresse zuständig war. Also habe ich mich irgendwann in der Nacht schweren Herzens verabschiedet, alle meine Leute ganz fest umarmt und dann meine paar Habseligkeiten in ein befreundetes Haus in der Maaßenstraße geschleppt. Am frühen Morgen dann verbreitete sich die Nachricht, dass die Bullen anrücken würden. Zu meiner Enttäuschung hatten sich nur einige wenige hundert Menschen an den Häusern in der Winterfeld eingefunden und so hatten die Bullen innerhalb von nicht einmal einer halben Stunde die Straßenbarrikaden, die in der Winterfeldstraße errichtet worden waren, unter Einsatz von Tränengas geräumt. Als klar war, dass die Bullen gleich durchbrechen würden, habe ich mich zu meinen Freunden ins besetzte Haus in der Maaßenstraße zurückgezogen. Die Lage hat sich dann erst Mal beruhigt, wir haben den Bullenfunk verfolgt und aus den Fenstern die Bullen beobachtet.

Irgendwann kam dann wieder Bewegung auf, viele Leute sind in Richtung Bülowstraße gezogen, zur 89, dem Bobby Sands Haus. Das wurde am 22.09. auch geräumt. Es hieß, der Innensenator sei dort eingetroffen und wolle im geräumten Haus eine Pressekonferenz abhalten. Lummer hieß der, ist gerade kürzlich verstorben. Ein Rechtsaußen der CDU, mit Verbindungen bis hin zu organisierten Neonazis. Typ reaktionärer Kleinbürger. Klein, untersetzt, schmierig. Alle haben den gehasst. Schon vor der Geschichte mit Klaus Jürgen Rattay. War vom Regierenden Bürgermeister Weizsäcker, der sich ja auch gerade später gerne als liberaler elder statesman inszenierte, eingesetzt worden, um mit uns aufzuräumen. Ich bin da nicht mit, von wegen Haftverschonung, dass war mir der Lummer nicht wert. Deshalb kenne ich das Geschehen, dass sich dann in der Bülowstraße ereignete, nur aus Erzählungen.

Irgendwann müssen sich einige wenige hundert Leute in Sichtweite zur abgesperrten Bülow 89 versammelt gehabt haben und haben da gestanden und Parolen gerufen. Einfach nur Parolen gerufen. Kam natürlich trotzdem der Befehl die Straße zu räumen. Und das hieß damals in Berlin immer sofort „Knüppel frei“. Also sind die Leute in Panik vor den knüppelnden Bullen die Bülow in Richtung Potsdamer Straße runter gerannt. Gibt es auch alte, unscharfe Filmaufnahmen von. Auf der Potse war natürlich voll Verkehr, sogar noch mehr als sonst, weil ja viele der umliegenden Straßen wegen der Räumungen gesperrt waren. Sind die Leute also in Panik mitten auf die Potse gelaufen, mitten in den Verkehr gelaufen, um nicht verprügelt zu werden. Klaus Jürgen Rattay ist dann da von einem Doppeldecker der BVG erfasst und mitgeschleift worden. Auch davon gibt es alte, unscharfe Filmaufnahmen. Er war sofort tot.

Nachdem der Leichnam vom Klaus Jürgen Rattay abtransportiert worden war, haben sich viele Leute an dem Ort versammelt, wo er gestorben ist. Besetzer, Punker, Langhaarige, aber auch türkische Malocher und alte Frauen in Kittelschürze. Viele haben Blumen mitgebracht und da abgelegt, man konnte ja noch das Blut auf dem Asphalt sehen. Haben da einfach nur gestanden oder auf dem Boden gesessen, viele haben geweint. Sich in den Arm genommen und gegenseitig getröstet. Die Bullen haben dann Tränengas in die trauernde Menge geworfen und alle weg geknüppelt, einfach so. Mit ihren Stiefeln die abgelegten Blumen weggetreten. Auch davon gibt es alte, verwackelte Filmaufnahmen.

Am Abend gab es dann eine große Demo, ein Trauermarsch, der von der Alternativen Liste angemeldet worden war. Damals konnte man mit denen noch zusammen arbeiten, waren viele aufrichtige, ehrliche Leute dabei. Ich bin da nicht hin, wegen der Situation mit der Haftverschonung. Weil mir war klar, wenn die nur meine Personalien kontrollieren, sitze ich wieder im Bau. Ich schäme mich heute noch dafür, dass ich nicht auf der Demo war. Aber meine Eltern sind hin. Die sind sonst nie auf Demos gegangen. Ich komme aus einer klassischen Arbeiterfamilie. Vater Schlosser, Mutter Tipse. Immer die Sozis gewählt, außer danach, da hat meine Mutter die Alternative Liste gewählt. Die haben mir von der Demo erzählt. Zehntausend Leute sind da spontan zusammengekommen und die Bullen natürlich wieder Tränengas und rein knüppeln. Meine Eltern sind dann auf der Potse in einen Hauseingang geflüchtet und mein Vater ganz alte Schule, hat sich vor meine Mutter gestellt, damit sie nicht verprügelt wird. Meine Mutter ist danach nie wieder auf eine Demo gegangen, die hatte einfach nur noch Horror, als sie die ganze Brutalität der Bullen erlebt hat. Meinen Vater hat das nicht so beeindruckt, ich glaube, der war auch dabei, als sie 1965 die Waldbühne bei einem Rolling Stones Konzert zerlegt haben, aber so ganz genau weiß ich das nicht, er hat wenig von sich erzählt. Haben die Männer seiner Generation nicht so mit gehabt mit dem Erzählen. Und später konnte ich ihn nicht mehr danach fragen, weil er leider ziemlich jung gestorben ist. Aber ich glaube, er fand die ganze Geschichte mit den Hausbesetzungen und das sich mit den Bullen kloppen irgendwie in Ordnung und war auch stolz, dass sein Sohn da mitmischte.

Nach der Demo mit den 10.000 Leuten gab es noch den ganzen Abend und bis in die Nacht Randale und überall in der Stadt sind Scheiben kaputt gegangen und sogar in Spandau, wo ich herkomme, sind Molotows auf den Betriebshof der BVG und ein Bullenrevier geflogen und das gab es vorher nicht und auch danach nie wieder.

In der Maaßenstraße haben sie uns noch eine Tränengasgranate direkt in den Gemeinschaftsraum geschossen, weil wohl ein Blumentopf oder was weiß ich aus dem Fenster geflogen ist, als sie Leute vor unserer Haus einfach zusammen geschlagen haben. War ziemlich Scheiße, das ganze Tränengas in so einem geschlossenen Raum und ein Hund war auch noch dabei, der hatte die volle Panik und es war gar nicht so einfach, den dann aus dem Zimmer zu schleifen. Ein paar Wochen später bin ich dann wieder zu allen Demos gegangen, auch wenn es da geknallt hat. Irgendwie war mir das mit dem ausgesetzten Haftbefehl egal geworden.

Vom 26.-29. September finden ja jetzt in Berlin die ‘Tu Mal Wat’ Aktionstage statt. Es soll Diskussionen, Demos und auch reichlich Besetzungen geben. Und da wäre es doch schön, wenn man auch dem Klaus Jürgen Rattay gedenken würde. Ich glaube, das hätte ihm gefallen, dass wir ihn nicht einfach vergessen. Wo er doch so viele Hoffnungen und Träume gehabt hat in seinem kurzen Leben.

Sebastian Lotzer, 9. September 2019

Protokoll der 2. Vollversammlung für die Tu Mal Wat – Aktionstage

Sorry, only in German

Begrüßung

TOPs:

– Ankündigungen

– Wer macht mit und warum und wie?!

– AG Zwischenstände

– Offene Fragen

Ankündigungen:

Liebig34: Der Termin für den Räumungsprozess wurde verschoben. Das Hauskollektiv rechnet trotzdem weiterhin mit einem Räumungstermin für Ende des Jahres. Trotzdem wurde die angesetzte Demo für den 14.09. abgesagt. Fokus soll für den Moment eher auf den Aktionstagen liegen.

DieselA: Der Wagenplatz rechnet mit einer Räumung am 02.09.19. Weitere Infos sollen bald folgen.

Potse: Die Poste hat einen Termin für ihren Räumungsprozess bekommen, 08.01.2020.

Meuterei: Die Räumungsklage ist eingegangen und Widerspruch wurde dagegen eingelegt.

G17a: Am 07.09.19 (zum Jahrestag der Besetzung) soll vor der G17a eine Kundgebung mit Performance, Ausstellung uvm… stattfinden.

Syndikat: Der Räumungsprozess ist am 29.10.19 und es wird eine Kundgebung vor dem Gericht geben.

#besetzen: Am 20.08.2019 um 13Uhr ist ein Gerichtsprozess wegen „Widerstand“ im Zuge einer Festnahme bei der Besetzung der Skalitzer Straße 106 . Draußen vor dem Gericht gibts eine Kundgebung. Außerdem ist am 19.08.19 eine Kundgebung vor der Skalitzer Straße 106, direkt am Görlitzer Bahnhof.

Wer macht mit und warum und wie?!

Bei der ersten Vollversammlung sind die Fragen aufgekommen, welche Projekte sich denn alle beteiligen, was sie sich von den Tagen erwarten und wie sie sich selbst daran beteiligen. Diese Fragen sollten nun in den  kollektiven besprochen werden und dann zurück getragen werden in die VV.

Meuterei: Beteiligen zum einen wegen der eigenen Selbstbetroffenheit von Verdrängung, zum anderen um sich solidarisch zu zeigen mit anderen Betroffenen.

Die Erwartungen sind Vernetzung und Bezugnahme aufeinander der verschiedenen Projekte und Protagonist*innen der Aktionstage. Aktionen gegen die Stadt und ihrer Akteur*innen, die die Repressionen ausführen.

Liebig34: Ebenfalls der Wunsch nach Vernetzung, sowie das Nutzen verschiedenster Aktionsformen, die sich gegenseitig ergänzen. Die Tage werden betrachtet als einen Auftakt für die Zeit die danach ansteht.

#besetzen: Unterstützung von Leuten die sich ebenfalls gegen Verdrängung wehren und dabei Besetzen als ein Mittel des Widerstandes zu  nutzen.

Am 28.09.19 wird es eine öffentliche Besetzung geben. Der Wunsch ist, dass möglichst viele Leute da vorbeikommen. Es wird verschiedene Vortreffpunkte geben, die noch bekannt gegeben werden. Es gibt die Hoffnung, dass wenn möglichst viele Leute vorbeikommen, es vielleicht mal möglich sein könnte, ein Objekt länger zu halten.

Linienstraße 206: In der Linie gibt es eine neue Hausgruppe. Sie wollen sich gerne an den Tagen beteiligen und können sich verschiedene Sachen vorstellen, z.B. Infopunkt und oder Küfa.

Kälteschutz im Mehringhof: Sie wollen gerne Schlafplätze anbieten für Leute von außerhalb. Noch nicht ganz sicher, wird aber noch bekannt gegeben.

Anarchistische Gruppe: Beteiligung an der Klimaschutzdemo, Appell die Klimaschutztage in der Woche vor den Aktionstagen mit in die Aufrufe einzubeziehen. Im Zuge dessen gibt es eine Demo am 27.09., außerdem wird zum Generalstreik aufgerufen.

Jugendclub Keimzelle (in der Rigaer94): Beteiligt sich ebenfalls an den Aktionstagen mit Workshops und Bereitstellung von Fahrrädern für den Sonntag.

Mietenwahnsinn Bündnis: Schaffen es nicht sich mit Aktionen zu beteiligen, da sie eingebunden sind in die Klimaschutztage in der Woche davor. Allerdings der Hinweis, dass der Donnerstag der Aktionstage auf den stadtpolitischen Aktionstag der Klimschutztage fällt.

Syndikat: Sind auch beteiligt. Wollen sich vor allem auf den Schillerkiez fokussieren, da es dort auch mehrere bedrohte und widerständige Häuser gibt. Für Samstag wollen sie einen Vortreffpunkt für Neukölln organisieren.

Kunstblock: ????

Nationalismus ist keine Alternative: Wollen sich gerne beteiligen und gegebenenfalls die Organisation für einen Vortreffpunkt bei der Besetzung am Samstag übernehmen. Oder vielleicht andere Aufgaben die es noch gibt.

Obdachlosen Hilfe: Organisieren für den Donnerstag Abend eine Küfa auf dem Kotti, eventuell wirds da auch eine Kundgebung geben.

RAU:  Sie wollen gerne einen Infopunkt machen, suchen dafür aber noch Räumlichkeiten.

Eine kleine Gruppe: Werden eventuell eine Dachbesetzung machen.

AG Zwischenstände:

Infrastruktur:

2 Infopunkte:

– New Yorck: mit 1x warmes Essen am Tag, Out of Action-Space(angefragt), Kinderbetreuung(angefragt), Prisoner Support

für Prisoner Support und Kinderbetreuung wird noch Hilfe benötigt!

– Liebig34

außerdem: Ticker, Twitter, Infotelefon, Wasser und Snacks (bei den Infopunkten)

Ab Montag (23.08.) können im NY Actionkits abgeholt werden. Materialien, die an den Workshop-Tagen im Vorfeld entstehen, können auch ins NY gebracht werden zum Lagern.

Nach Freitag gibt es Fahrräder zum Ausleihen und eine Schlafplatz-Orga

Appell an verschiedene Kneipen: Lieber zumachen oder früher zumachen und Leute motivieren, aktiv zu werden an den Tagen.

Ab Montag (23.08.) können im NY Banner gemalt werden.

Kinderfreundliche Aktionen fehlen noch.

Wenn ihr Aktionen, die vom Orga-Bündnis veröffentlicht werden sollen, könnt ihr gerne angeben, wie barrierefrei oder kinderfreundlich die Aktionen sind, dann wird das mitveröffentlicht.

AktionsKoordination:

vorläufiges, öffentliches Programm:

Donnerstag:

17Uhr Auftakt Vollversammlung voraussichtlich auf der Wiese vor dem New Yorck

→ Danach zum Kotti zur Küfa der Obdachlosen Hilfe mit eventuell Kundgebung und anschließendes Cornern

Freitag:

Rallye und Anti Air B‘n‘B- Demo

sowie Workshops mit Anti-Ferienwohnung-Bezug

Samstag:

Demo von der Potse

öffentliche Besetzung

Sonntag:

Tag der Offenen Häuser und Projekte

Abends Solikonzert auf dem Dorfplatz von Ex-Liebig14-Bewohner*innen

Außerdem soll es jeden abend die Möglichkeit geben spontan eine Vollversammlung zu machen, für den Fall, dass es Situationen kommt auf die spontan reagiert werden sollte.

Auch ein Nachbereitungstreffen ist angedacht (Vermutlich 09.10.19), wird aber noch bekannt gegeben.

Wer Leute für Bezugsgruppe oder Aktionen sucht kann gerne zu den Aktionstrainings im Vorfeld kommen:

14. September 2019 // 13 Uhr // Remise, im Hof der Magdalenenstraße 19

22. September 2019 // 13h // Plenary room AStA TU, TK-Building, Straße des 17. Juni 135

This training is for women, lesbian, inter, non-binary and trans persons only.

Schickt gerne noch mehr Ankündigungen, es wird nochmal ein Flyer gedruckt mit dem voraussichtlichen Programm.

Diese Flyer werden auch wieder ausliegen in : Schwarze Risse, Kiezhaus Agnes Reinhold, New Yorck und Infoladen Daneben

Offene Fragen:

Gibts Mobitische auf den kommenden Straßenfesten?

→ Ja; aber auch alle Leute können gern Mobi für die Tage machen, muss nicht vom Orga-team ausgehen;

gibt und gab auch überregionale Mobiveranstaltungen

Was sollen die Häuser machen, wenn sie am Sonntag öffnen?

→ gibt keine Vorgaben; aber vielleicht Infos über das Haus: Was passiert grade? Ist es ein Hausprojekt, wie ist es entstanden? Usw….

Benötigtes:

Schichten für:

– kochen (do+fr)

– Kinderbetreuung

– Tresen

– Gesa-Support + Auto

was noch getan werden muss:

– plakatieren

– Aufrufe schreiben

– Mobivideos machen

– Infoveranstaltungen/ Mobi

– Bars anfragen, ob sie schließen für die Tage oder z.B. sowas wie den ticker übern Beamer laufen lassen…

– Häuser fragen, ob sie sich für den Sonntag öffnen wollen

Termine bis zu den Tagen:

31.08. Workshop: Pressearbeit für Aktivist*innen [DE], 11-14 Uhr // Remise, Hinterhof, Magdalenenstr.19, 10365 Berlin

ab September: Jeden Mittwoch Tresen und Workshops in der Rigaer94

14. September 2019 // 13 Uhr // Remise, im Hof der Magdalenenstraße 19

17.&18.09. // 18Uhr// Workshops in der Meuterei: Lockpicking, Anti-Rep-Workshop, Verschlüsselungs- und Cyber-Anonymitäts-Workshop

22. September 2019 // 13h // Plenary room AStA TU, TK-Building, Straße des 17. Juni 135. This training is for women, lesbian, inter, non-binary and trans persons only.